Ende der Atomkraft asbl
Fin du nucléaire asbl
Einde van kernenergie vzw

  

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Zusammenfassung

Ziel des Vereins

Siehe unten einen Auszug aus der Satzung des Vereins „Fin du nucléaire“ („Ende der Atomkraft“).

Das gesellschaftliche Ziel des Vereins ist es, in nächster Zukunft die zivile und militärische Nutzung von Atomkraft zu beenden, in Belgien und Europa, und insbesondere:

- die sofortige Stilllegung der fünf belgischen Reaktoren, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines folgenschweren Unfalls sehr hoch liegt, d.h. zum einen Tihange 2 und Doel 3, deren Reaktordruckbehälter tausende kleiner Risse aufweisen, und zum anderen die drei ältesten Reaktoren (über 40 Jahre): Tihange 1, Doel 1 und Doel 2.

- der sofortige Rückzug amerikanischer Atomwaffen von belgischem Boden.

- die Atomabrüstung

- die Kündigung des Vertrags von 1959, der die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO, offiziellen Atomlobby) unterordnet.

Zu diesem Zweck wird der Verein jegliche Initiative zur Außerkraftsetzung der institutionellen und juristischen Bestimmungen, die für die Produktion von Atomkraft aus völlig ungerechtfertigten Gründen einen Sonderstatus und Sonderregeln vorsehen, unterstützen oder selbst ergreifen.

Der Verein wird alle rechtlichen Mittel einsetzen, damit die juristischen Normen, die im Bereich der Atomkraft bestehen, in Belgien sowie in allen Ländern der europäischen Union strikt eingehalten werden.

Um sein Ziel zu erreichen, wird der Verein Veranstaltungen zur Information und Aufklärung der Bürger, sowie Aktionen auf lokaler Ebene oder zur Unterstützung anderer Vereine, einschließlich andere den Umständen angepasste Mittel einsetzen.

Darüber hinaus und in der Perspektive einer nachhaltigen Gesellschaft und des Kampfes gegen den Klimawandel möchte der Verein eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Energieverbrauch in Belgien und der EU (wo der durchschnittliche Nettoenergieverbrauch über 15 Liter Heizöl EL oder 150 kWh pro Tag und pro Einwohner liegt, was eindeutig untragbar ist) in die Wege leiten.

Im Auftrag der Mitglieder und in deren Namen verteidigt der Verein ihr Recht auf eine saubere und sichere Umwelt, für sie selbst und für künftige Generationen.

Argumentation

Bei dem folgenden Text, handelt es sich um die Übersetzung des Argumentations-Plakates, das auf der Seite „documents et analyses“ verfügbar ist, und im März 2017 veröffentlicht wurde (PDF, auf Französisch).
Diese Argumentation, begrenzt aufgrund von Layout –Beschränkungen, wird in Kürze (zumindest auf Französisch) ergänzt.
 

Unser Leben und das unserer Kinder sind bedroht!
Der AFCN zufolge besteht eine « alarmierende Wahrscheinlichkeit für eine Fusion des Reaktorkerns »
Immer mehr Belgier sind besorgt!
  

Die AFCN/FANC (Föderale Agentur für Reaktorkotrolle) stellt große Sicherheitsmängel fest.

Der Zeitung La Libre Belgique zufolge (Ausgabe des 19.11.2016), bemängelt Jan Bens, Generaldirektor der AFCN (ehemaliger Direktor der Zentrale Doel und Atomkraftbefürworter) das Fehlen von Maßnahmen, die durch den Betreiber Electrabel (Engie) ergriffen werden müssten, um das Sicherheitsniveau der Zentralen verbessern.

In zwei an Electrabel adressierte Schreiben, erwähnt er « die alarmierende Wahrscheinlichkeit für eine Fusion des Reaktorkerns » für die drei Reaktoren von Tihange und die Reaktoren Doel 3 und 4, was einem schweren Atomunfall des Typs Fukushima oder Tschernobyl gleichkäme.

Tausende Risse in den Reaktordruckbehältern von Tihange 2 und Doel 3

Die Reaktordruckbehälter weisen tausende Einschlüsse/Risse, in einer Länge von bis zu 18 cm, auf. Bei Ultraschalluntersuchungen, die zwischen 2012 und 2014 durchgeführt wurden, stellte man mehr als 3000 Risse bei Tihange 2 fest und mehr als 13000 bei Doel 3.

Diese Risse erhöhen das Risiko eines plötzlichen Bruches der Reaktordruckbehälter und eine nukleare Katastrophe aufgrund der Kernfusion, ausgelöst durch den Verlust des Kühlwassers. Trotzdem wurden beide Reaktoren Ende 2015 wieder in Betrieb genommen.

Der Direktor der AFCN hat zugegeben (am 18.01.2016, bei einem Treffen mit der luxemburgischen Staatssekretärin Camille Gira), dass jedem neuen Reaktor, der diese Fehler aufweisen würde, heute die Zulassung verweigert würde. Dass die Regierung beide Reaktoren in Betrieb lässt ist unverständlich und inakzeptabel.

Je älter ein Reaktor wird, desto gefährlicher ist er.

Die Materialien und Einrichtungen eines AKW verschleißen im Laufe der Zeit. Die Anzahl von Störfällen und das Auftreten von Mängeln steigen ab dem 25. Lebensjahr stetig und rapide an. Die 20cm Stahl des Reaktordruckbehälters leiden unter den Auswirkungen von jahrelanger thermischer Belastung und nuklearer Bestrahlung (durch Neutronen): der Reaktordruckbehälter ist geschwächt und die Wahrscheinlichkeit eines Bruches steigt stark an. Die Folge: der Reaktor gerät außer Kontrolle, es kommt zum Schmelzen des Reaktorkerns und zu einem schweren Unfall des Typs Fukushima.

Die sieben belgischen Reaktoren sind älter als 30 Jahre, und drei sogar alter als 40 Jahre: die rote Linie ist überschritten!

Die Elektrizitätsversorgung Belgiens ist gewährleistet, selbst ohne die Reaktoren Tihange 2 und Doel 3.

Trotz der häufigen Notabschaltungen und dem simultanen langandauernden Stillstand der drei Reaktoren, die die Hälfte der belgischen Reaktorleistung darstellen (T2, D3, D4), ist es in Belgien nicht zu einer Stromknappheit gekommen. Stattdessen werden die satten Gewinne, die das Betreiben der Reaktoren abwirft, nach Frankreich zurückgeführt, während in Belgien die Bevölkerung das Risiko einer nuklearen Katastrophe auf sich nimmt!

Die Lügenindustrie

In den 50er Jahren wurden AKW als unerschöpfliche, billige und sichere Energiequelle gepriesen. Trotzdem waren die Risiken bekannt. Aus diesem Grunde haben 1960, unter dem Druck der politisch-militärisch-industriellen Lobby, sechzehn europäische Länder die Konvention von Paris unterschrieben, und damit die zivile Haftpflicht der Betreiber im Falle eines atomaren Unfalls erheblich begrenzt. Ansonsten wäre das « zivile Nuklearprogramm » niemals entstanden.

Diese kriminelle Politik wurde 2003, unter der Regierung Di Rupo und Michel weitergeführt, als beschlossen wurde, die Lebensdauer der Zentralen von 30 auf 40 Jahre zu verlängern, und sogar auf 50 Jahre für die drei ältesten Reaktoren.

Und das obwohl  kein Schutzplan für den Katastrophenfall besteht!

Ganz Belgien und selbst die Nachbarländer wären betroffen, und die Kosten würden auf die Bevölkerung übertragen.

Eine nukleare Katastrophe würde den Tod von zehntausenden und Krankheiten bei hunderttausenden Menschen verursachen und dauerhaft die Zukunft unserer Kinder in Frage stellen. Millionen Menschen müssten für immer ihr Heim verlassen.

Wie würden wir im Falle einer Katastrophe reagieren?
Möchten wir in Sicherheit leben?
Handeln wir jetzt!

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T. : +32.(0)4.277.06.61